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Ad Astra: So performt Brad Pitt im Raumanzug!

Nach Matt Damon & George Clooney streift nun der dritte Ocean’s 11-Jüngling den Raumfahrtanzug über den Schmierbauch: Brad Pitt – seines Zeichens Astronaut– wird im Sci-Fi-Epos Ad Astra auf Expedition geschickt. Ob sich der Streifen lohnt? Finden wir es heraus. ⬇️⬇️⬇️

Worum geht’s überhaupt?
Brads Vater (gespielt von Tommy Lee Jones) verlor bei einer Raumfahrtmission erst den Verstand und später den Kontakt zur Erde. Soweit so trivial. Doch seine im All umhertrudelnde Raumkapsel löste einen elektromagnetischen Sturm aus, der die Erde ins Chaos stürzte.

Und nun?

Klar, Sohnemann Brad stülpt sich das Aufklärungshütchen über: Er soll in die Weiten des Weltraums fliegen, um die Lage zu klären.
Er reist zum Mond, zum Mars und später Richtung Neptun, um seinen Crazy-Dad zu finden.
Problemlos? Mitnichten. Unterwegs trifft er auf wütende Mondpiraten, nasenfressende Space-Affen und argwöhnische Mars-Bewohner, die ihn lieber wieder Richtung Erde verfrachten.

Erreicht Astro-Brad trotzdem sein Ziel? So viel sei gesagt – Ad Astra verzichtet weitgehend auf Logik. Tödliche Gefahren im All? Sind für Brad wie Fürze im Raumanzug: unangenehm, aber nie ernsthaft bedrohlich.

So könnte die Zukunft aussehen!
Ad Astra fingert die gleiche opulente Raumfahrt-Optik aus dem Ärmel, die uns bereits bei Gravity weggehauen hat: Hier übertüncht der realistische Astro-Look die kuriose Weltraumreise-Story, die der Film einem aufs Brot schmiert.

redbomb_ad Astra_Brad Pitt_Sci Fi_Astronaut_Earth_view

Was das bringt? Dank der authentischen Bilder ergibt man sich glückselig der feilgebotenen Zukunftsphantasie, bei der wir in ca. 500 Jahren wie selbstverständlich mit einem Flugtaxi zwischen den Planeten reisen. Genauso könnte es in den nächsten Jahrhunderten ablaufen: Wenn Menschen die nächsten Himmelskörper zivilisieren und dort Weltraumbahnhöfe aus dem (Mond-)boden stampfen.

redbomb_ad Astra_Brad Pitt_Sci Fi_Astronaut_Moon Station

Woran das Brad Pitt-Epos krankt

Ad Astra legt hohen Wert auf Realismus, doch die Handlungen werden immer abstruser, je länger der Film andauert.
Spätestens gegen Ende durchbricht der Facepalm-Index die Werteskala, als Brad problemlos mit einer dünnen 2×2 Meter Isolierwand durch einen kilometerbreiten Asteroiden-Ring surft.

Zum Leid der Zuschauer liefert Astro-Brad obendrein in fortlaufenden Monologen Updates zu seiner Gedankenwelt. Ist das nervig? Aber Hallo. Die eigene Halsschlager wird irgendwann dick wie eine Bockwurst, da das tiefsinnige Gequassel das Nervenkostüm bis zum äußersten reizt.

Fazit:
Leider kommt Ad Astra nicht an seine großen Sci-Fi Vorbilder ran und wirkt trotz realistischer Weltraumbilder gegen Ende aufgrund der vielen Plot Holes eher wie eine Hot Shots-Parodie.
Nur wer den Kopf ausschaltet und sich an den schönen Raumfahrt-Szenerien ergötzt, kann dem Streifen etwas abgewinnen.

Bewertung: 4 von 10 Bomben