„Du riechst nach sexueller Entladung“…..Herzlich Willkommen beim bizarren Dialog-Schlagabtausch im Thriller Cosmopolis mit Robert Pattinson in der Hauptrolle.
Regisseur David Cronenberg verteilt in der Filmadaption wieder eine intellektuelle Kopfnuss an den Zuschauer. Twilight- Käsejunge Robert Pattinson spielt den milliardenschweren Manager Eric Packer, welcher mit seiner futuristischen Limo durch Manhattan gurkt. Sein Ziel? Ein Friseur.
Seine fahrende Kommandozentrale ist Dreh- und Angelpunkt des Streifens. Achtung: Knapp zwei Drittel des Films spielen nur in dem Ding!
Dort besuchen ihn dann diverse Filmcharaktere und führen zumeist verwirrend komplexe Gespräche. Die Wortwechsel: ebenso bizarr, wie anstrengend.
Dialoge gleichen mathematischen Formeln
Die sackschweren Dialoge triefen vor Symbolik, Verweisen und Metaphern. Wer am Dekodieren derartiger Kunstdialoge Spaß hat, ist bei Cosmopolis an der richtigen Adresse. Allen anderen sei von diesem verqueren Redemarathon abzuraten! Denn: Cronenbergs Filmwerk setzt ansonsten inszenatorisch bis kurz vor Schluss kaum wirkliche Highlights. Falls Cosmopolis überhaupt zu unterhalten vermag, dann nur über die Meta-Ebene der einstudierten Wortwechsel.
Fazit:
Cosmopolis ist ein langatmiges, anstrengendes Bollwerk an einander gereihter Filmdialoge. Aufgrund ihrer Komplexität fordern diese extreme Konzentration ab. Die Spannungskurve des Films steigt erst gegen Ende, wodurch der zuvor träge Handlungsverlauf jedoch nicht mehr gerettet wird.
Gewöhnliche Filmunterhaltung? Fehlanzeige! Hier hagelt dialogischer Bombast auf den Zuschauer. Nur mit Geduld und Leidensfähigkeit zu überstehen!
Bewertung: 4 von 10 Bomben