Die Neuverfilmung der 80iger Jahre-Serie Miami Vice mit Colin Farrell und Jamie Foxx beweist wieder mal: Reboots damaliger TV-Serien entpuppen sich nicht selten als filmische Endmuräen mit Narkolepsie-Gefahr.
Zwar schaffte Regisseur Michael Mann das Setting der Serie in die Neuzeit zu transportieren. Auch mit dem Cast der beiden Hauptdarsteller liegt er richtig. Jedoch hapert es an allen anderen Ecken und Kanten. Der Streifen knallt wie Beruhigungsmittel für Pferde. Denn der Film ist lang. Sehr lang. Gefühlt sogar noch länger. Die Ursache dafür ist die ausgelutschte Handlung: Wie ein angeschossener Gaul, schleppt sie sich voran. Der Verlauf selbst für einen Maulwurf vorhersehbar.
Das wär nicht weiter schlimm, wenn die Inszenierung dessen nicht so ranzig wär. Action? Ist Mangelware! Wenn sie aufkommt, dann derart uninspiriert und schnarchig, dass man lieber der Wandtapete zuschaut.
Darüber hinaus durchbrechen die Dialoge die Schallmauer des Erträglichen. Langatmig und bedeutungsschwanger plappern die Figuren vor sich hin. Wortwechsel so belanglos, wie nichtssagend!
Fazit:
Miami Vice ist ein Tiefpunkt in Micheal Manns Regiearbeit, der nur noch von seinem nachfolgenden Filmwerk Public Enemies mit Johnny Depp, in seiner potenzierten Langeweile, übertroffen wurde. Mit seiner narkotisierenden Wirkung reiht sich der Film ganz oben in die Liste schlechter Serien-Verfilmungen ein.
Bewertung: 2 von 10 Bomben